Freitag, 12. August 2005

Porträt: Guillaume Burnaud

Hej und salut à tous. Im Rahmen der Reihe "Wer nicht kennt, wird kenntlich gemacht" möchte ich, Olafur Hallgrimsson, nun einige Fragen an Guillaume Burnaud richten. Vielleicht sind sie aufschlussreich. Das wird sich in Kürze herausstellen. Wieder gibt es 101 Fragen, von denen die meisten a priori wieder gestrichen werden.

1. Guillaume, in welchem Verhältnis stehst Du zu Heidi Kabel?

Da kann ich ohne Gezögere sagen 1:4

2. Interessant. Doch vielleicht zunächst in Richtung Deiner Heimat: Hast Du je Fangnetze in freier Wildbahn aufgestellt, um unschuldige Vögel sich darin verheddern zu lassen, sie abzumurksen und danach zu Pastete zu verarbeiten. Wenn ja, wieso nicht?

Funzissimo. Ich muss doch sehr Briten. Im vereidigten Königreich ist der Vogel frei. Wer jetzt noch keinen hat, holt sich seine Ration Nationalität am der nächsten Agip ab. Wie war gleich nochmal die Frage, Glicio? Ich bin müde.

3. Wer hätte damit gerechnet? Wie stehst Du eigentlich zu Alfred Jarrys "Ubu roi"?

Großartige Wertanlage. Bereits im zweiten Monat konnte ich damit ein Drittel meiner Ehrenschulden vertilgen.

4. Wer nichts mag wird Magd, wer nichts wird, wird Wirt. Was machst Du eigentlich beruflich?

Ich bin ausgebildeter Zulu. Aber die Kröten sind verrückterweise dünn gesät, deshalb arbeite ich bei meinem Studienfuzzy Burnster als Redakteur für die Ressorts Dumm und Dümmer.

5. Und damit kann man Geld verdienen? Erstaunlich. Nichtsdestotrotz: Auch wenn Du eher Viktor Onopko ähnelst - würdest Du Dich gern, wie einst Fabien Barthez bei der WM 1998, von Laurent Blanc auf die Glatze küssen lassen?

Hatschi. Ich würde mich lieber von Flavio Glatzez am Bart des Propheten jucken lassen. Aber Fussball kratzt mich eigentlich nicht.

6. And now for something completely different: Mochtest Du lieber "Raider" oder "Twix"?

Bei Knight Raider hat mich dieser sprechende Süssigkeitenautomat gestört. Twixen kann man gar nicht genug, wie ich mich abfinde.

7. Wenn ich Dich so ansehe: Welchen Einfluss hatten Reinhold Messner und Jean Pütz auf die Gestaltung Deiner Gesichtsbehaarung?

Das sind beides große Einfüße. Messmer sind beim 5-Uhr-Tee am Monte Pulciano sogar mal alle Zehen der rechten Hand erfroren.

8. Wo Reinhold Messner ist, sind Yetis nicht weit, vor allem aber auch das Hochgebirge. Stell Dir vor, Du wärst beim Bergsteigen in eine Gletscherspalte gestürzt. Vier Minuten später kracht es, und auch Jörg Wontorra stürzt in dieselbe Spalte neben Dich. Drei Tage wärt Ihr gemeinsam eingepfercht. Was würdest Du (mit ihm) tun und/oder worüber würdest Du mit ihm gern reden?

Ich würde ihn fragen, ob ich mal das Tor des Monats schreiben darf und wozu er beim Fussball Stammtisch diesen Udo Wittek benötigt. Gabs den billig bei Ikea, Wonsi? Verflucht. Jetzt hab ich vergessen worum es grade geht.

9. Das überrascht. Aber: Was genau ist eigentlich das Besondere an Wanderdünen?

Ganz schön hünenhaft, mich das zu fragen. Ich will nicht besonders lange um den heißen Scheiß herumreden, Olafur, aber wenn ich jetzt ehrbar zu dir sein muss, was ich nicht kann, dann würde ich sagen: Keinen schlimmen Finger mache ich krumm. Kurz: Ich hab keine verdammte Ahnung, was das Besondere an Wanderdünen ist.

10. Und wie stehst Du zu "Quiche Lorraine"?

Von dir aus gesehen, links daneben.

101. Schlussendlich: Wieso wechselst Du nahezu nie Deine Unterhose und ignorierst den penetranten Geruch?

Das ist ein übles Gerüch. Das lass ich mir nicht unterfurzen. Frechheit, Hallgrimsson. Ich bin optioniert. Also, ich darf doch sehr ficken.

Mittwoch, 10. August 2005

Portrait: Prof. Dr. Olafur Hallgrimsson

Gozong, liebe Leser. Heute begrüsst sie erstmals ihre geschätzte Faust Guillaume Burnaud auf unserem kleinen aber eklatanten Fliegenblog. Bevor wir quasi in medias resi stampfen, wollen wir die Macher dieses hundeelenden Magazins vorstellen. Heute: 101 Fragen an Prof. Dr. Olafur Hallgrimsson.

1. Lieber Professor. Hast du dir deinen Titel für teures Geld erkauft oder im Wett-Wasser-Marsch-Sagen gewonnen?

Weder noch. Ich bin 1951 nach Frankreich ausgewandert, habe im Périgord Pferdeställe ausgemistet, habe dann zufällig 1956 an der südfranzösischen Küste auf dem Bahnhof in Menton Boris Vian getroffen und habe bei ihm zunächst einige Semester am "Collège de 'Pataphysique" studiert. Nach dem Tod von Vian, 1959, begann ich aber zunehmend unter dem immer ausschweifenderen Sinnverlust der Lehre dort zu leiden und bin in meine Heimat zurückgekehrt. Dort habe ich dann an der "University of Iceland" in Reykjavik "Indogermanische Psychoakustik" bei Frau Prof. Hyldgaard Hilmarsdottir studiert und 1974 über "Das Balzverhalten verirrter Narwale im Golf von Persien" habilitiert.

2. Lieber Professor. Bist du dir sicher, dass heute Dienstag ist?

Bis gerade eben war ich mir noch unsicher, und jetzt wo Du mich fragst, bin ich es erst recht.

3. Lieber Professor. Magst du Ungekochtes lieber gekocht oder medium?

Mit Bärlauch.

4. Lieber Professor. Wer war 1782 auf Platz eins der schwedischen Charts?

Musik wurde unter Gustav III. nur spärlich gefördert, aber Mozarts C-Moll-Messe war auch hier ein riesiger Erfolg.

5. Lieber Professorl. Warst du schon mal hinter schwedischen Gardinen?

Ja. sie waren blauweiß geblümt und oft den ganzen Tag zugezogen, damit keiner reingucken und sehen konnte, was dahinter passierte. Inga Kjällström, meine Muse in den 60er Jahren und Mitkommilitonin, die aus Norrköpping stammte und in deren Zimmer die Gardinen hingen, hatte sie selbst genäht.

6. Lieber Professor. Wie spät war es gleich nochmal?

Vorgestern war es Montag.

7. Lieber Professor. Warum machst du den Schlawunz hier mit?

Weil ich so manches Figöök auf Erden lieben gelernt habe.

8. Lieber Professor. Warum kannst du so schlecht Spanisch?

No puedo decirte porqué algunas personas piensan que no puedo hablar espanol.

9. Lieber Professor. Was hältst du von deinen Halodris Konsul Meisenbach, Burnaud und Tensfelder?

Meisenbach ist im Grunde seines Herzens ein schnöder Polizist, der nur durch einen Wink des Schicksals seinen Adelstitel in die Hände geworfen bekam. Burnaud - quasi Du - trinkst zuviel Absinth. Ich bin Dir, wie Du weißt, zu Pariser Zeiten ein paar Mal am Montmartre begegnet. Mehrfach hast Du im Rausch Laternenpfähle angebetet, seinen Mageninhalt an Toiketten übergeben in Wohnungen, von deren Besitzerinnen Du nicht einmal den Vornamen kanntest und an rituellen Goldfischverschluckwettbewerben im Bois du Boulogne teilgenommen. Ein seltsamer Kauz bist Du, unverfroren mit obskurem Sinn für Humor aber mit seltener Chuzpe und irritierend bewundernswertem Sinn für das Schnöde. Tensfelder kenne ich nicht.

10. Lieber Professor. Was ist ein Perpetuum Mobile?

So etwas Ähnliches wie ewige Jugend.

101. Lieber Professor. Kannst du bitte aufhören, mir auf den Sack zu gehen?

Reihenweise.

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